Deconfining – ein Creative Europe Projekt zwischen Europa und Afrika
Das Projekt Deconfining verfolgt das Ziel, den interkontinentalen Dialog zwischen Europa und Afrika durch eine Reihe von künstlerischen, diskursiven sowie partizipativen Formaten zu bearbeiten und neu zu definieren. Durchgeführt wird das Projekt gemeinsam von über 20 Partner*innen auf den beiden Kontinenten. Das Projekt trägt zu einem nachhaltigen, fairen interkontinentalen Kulturaustausch bei und entwickelt neue Narrative für eine integrative Zukunft, womit es einen Beitrag zur Umsetzung der EU-Strategie für internationale Kulturbeziehungen leistet.
Die künstlerischen Partner*innen am europäischen Kontinent stammen aus ehemaligen, aktuellen oder zukünftigen Kulturhauptstädten Europas – zumeist kleinere Städte mit noch geringen Aktivitäten außerhalb von EU-Kooperationen. Am afrikanischen Kontinent war UCLG-A, jene Organisation, die für die Afrikanischen Kulturhauptstädte (African Capital of Culture / ACoC) verantwortlich ist, maßgeblich an der Entwicklung dieses Projekts beteiligt. Darüber hinaus arbeiten alle europäischen Partner*innen mit jeweils einem „Dialogpartner“ am afrikanischen Kontinent. Bad Ischl – Salzkammergut 2024 gestaltet dieses mehrjährige Dialogformat gemeinsam mit dem Operndorf Afrika in Burkina Faso.
Beim Creative Europe Projekt Deconfining handelt es sich um ein mehrschichtiges Projekt, das neben künstlerischen Aktivitäten – dazu zählen Residency-Programme sowie gemeinsame Arbeiten und Theaterproduktionen – auch kulturpolitische Aktivitäten beinhalten. So sollen am Ende des Projekts neue Strategien für den interkontinentalen Kulturaustausch, erarbeitet durch eine Vielzahl von Akteur*innen aus unter anderem Kultur und Politik auf beiden Kontinenten, vorliegen.
Alle Aktivitäten beschäftigen sich dabei mit dem Begriff des „Deconfinings“ („Entflechtung“). Wie können alte Muster aufgebrochen und neugestaltet werden? Im Fokus stehen dabei insbesondere die soziale, ökologische sowie räumliche Dimension des „Deconfinings“. Es geht um das Aufbrechen paternalistischer und kolonialer Muster, zugunsten einer partizipatorischen Haltung und eines gleichberechtigten „Co-Creation“-Ansatzes.
Die erste Schriftsteller-Residency mit jeweils einem Künstler aus Burkina Faso und Österreich findet im Februar 2023 statt. Diese legen den künstlerischen Grundstein für die mehrjährige Auseinandersetzung mit dem Konzept des Deconfinings.
Deconfining – Autorengespräch als Teil der Residenz
Am Abend des 8. Februar treten in der neu eröffneten Alten Kurdirektion Bad Ischl zwei Autoren über den Begriff „Deconfining“ miteinander ins Gespräch: Sidiki Yougbaré (Burkina Faso) und Thiemo Strutzenberger (Österreich), moderiert von Alexander Charim. Beide sind im Rahmen der ersten Schriftsteller-Residency des Projektes „Deconfining“ vom 3.-16. Februar 2023 zu Besuch bei der Kulturhauptstadt Salzkammergut Bad Ischl 2024.
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Deconfining – International Cultural Relations
Im Rahmen des Projekts Deconfining findet am 29. März von 15:30 bis 17:30 (CET) eine öffentliche Online-Debatte zum Thema „How Cities and Local Governments Can Contribute to Better Relations Between Africa and EU/ rope?“ statt.
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Deconfining Call: Fine Arts Residency
Zwei Künstler*innen, eine*r aus Österreich und eine*r vom afrikanischen Kontinent (Schwerpunkt: Westafrika), aus dem Bereich der bildenden Kunst werden zu einem Aufenthalt im Operndorf in Burkina Faso eingeladen. Es gibt keine Einschränkung hinsichtlich der Art des künstlerischen Mediums. Der Aufenthalt wird zwischen 6 und 8 Wochen im Zeitraum von Oktober 2023 bis Januar 2024 stattfinden. Der genaue Zeitraum wird mit den Teilnehmer*innen festgelegt.
Interessierte können sich bis zum 29. Mai 2023 in deutscher oder englischer Sprache bewerben. Bitte senden Sie dazu ein kurzes Motivationsschreiben (max. 1 Seite) und einen Lebenslauf (inkl. Angaben zu Auszeichnungen und Stipendien) sowie ein kurzes Portfolio (max. 5 Seiten) an Eva Mair mit dem Betreff „Ausschreibung Deconfining Residency“.
Partner*innen
Am Projekt, das vom Internationalen Theaterinstitut Deutschland (ITI) geleitet wird, wirken über 20 Partner*innen am afrikanischen und europäischen Kontinent mit: African Capitals of Culture (Africapitales/UCLG-A, panafrican), Art Transparent Wroclaw (PL), Arts and Theatre Institute (CZ), Bodø 2024 (NO), Bad Ischl-Salzkammergut 2024 (AT), Culture Funding Watch (TN), Croatian National Theatre (HR), Festival sur le Niger (ML), Goethe Institute Madrid (DE/ES), Institute of Transmedia Design (SI), Les Récréâtrales (BF), Nafasi Art Space (TZ), National Kaunas Drama Theatre (LT), National Theater of Dakar (SN), NyegeNyege Festival Uganda (UG), On-the-Move.org (EU/international/BE), Opera Village Africa (BF), Pro Progressione (HU), Raw Material Company Senegal (SN), Rwanda Arts Initiative (RW) und Zambia Museum of Woman (ZM).
Projektleitung Salzkammergut 2024: Eva Mair, Sonja Zobel
Programmlinie: KULTUR IM FLUSS